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Mrz 30, 2022

Design ist eine Art soziokulturelle Technik

written by anne

„Im Idealfall findet Design in einem interdisziplinären, intergenerativen, heterogenen und diversen Umfeld statt, in dem gemeinsam erforscht, erfahren und gelernt werden kann – partizipativ und co-kreativ. Design ist eine Art soziokulturelle Technik, in der, kurzgefasst, das Wissen eines Systems erkundet (Research) und als Lösung sichtbar (Prototyping) gemacht wird, und als Folge eine Veränderung in das System bringt. Somit ist der Transfergedanke dem Design immanent. 

Laut des Schweizer Soziologen und Nationalökonoms Lucius Burkhard ist Design eine „institutionell-organisatorische Komponente“1 und somit unsichtbar. Design wird zu einem Mind-Set: „ … einem Nachdenken über Problemlösungen, die dadurch entstehen, dass sowohl Rollen wie Objekte aufeinander abgestimmten Veränderungen zugeführt werden.“1 

Im vergangenen Jahrhundert hat der Designdiskurs einen Wandel durchlaufen – von der guten Form (außen) hin zu einer humanorientierten Denkweise (innen). Beide Aspekte sind heute relevant, denn Design, welches Bedürfnisse erkennt und Lösungen dafür bietet, ist immer ein Dialog innerer und äußerer Faktoren.

Die Stärkung von Methoden und Kompetenzen, die benötigt werden, um Veränderungsprozesse zu unterstützen, wird wichtiger. Das Berufsbild der*die Facilitator*in ist entstanden, eine Person, die Veränderungsprozesse begleitet, indem sie dazu geeignete Impulse setzt. Diese Impulse sind Mikrointerventionen, die aus verschiedenen Disziplinen kommen: aus Psychologie, Soziologie, Aktionsforschung und Systemtheorie, Design u.v.m. und das Berufsbild von Designer*innen wandeln wird.“

Dipl.-Des. Anne Kurth, Design

1 Lucius Burkhardt, „Design = unsichtbar“, Cantz Verlag, 1995

 

Veröffentlich in:
https://www.uni-wuppertal.de/fileadmin/data/transfer/Dokumente/211129_Transferbroschuere_web.pdf

 

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